Kunst und Kultur
"Weiches Haus"
Gabriele Obermeier, 2009
Aluminiumguss (6,60 x 5,30 x 2,80 m), Patina
Der Leitgedanke bei der Konzeption ist das menschliche Maß. Es wurde während der nationalsozialistischen Diktatur, nicht zuletzt in der Architektur, eingesetzt, um den Menschen durch Überdimensionierung kleiner zu machen und einzuschüchtern. Seit der Umwidmung des ehemaligen Militärgebäudes in den 1950er Jahren werden nun völlig andere Inhalte verhandelt. Die Nutzer des Gebäudes haben den Auftrag für die Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik Sozialrecht zu sprechen.
Die bildnerische Transformation lässt die Skulptur "Weiches Haus" im Nachtrag zum Modell der bestehenden Architektur werden. Insgesamt entsteht eine formale und inhaltliche Spannung zwischen der Skulptur und dem Gebäudekomplex, beide befragen sich gegenseitig.
"Weiches Haus" ist eine künstlerische Position, welche die Vergangenheit thematisiert und doch neu fasst. Die Architektur selbst wird zum Thema, sie spiegelt sich in der Skulptur. In seiner Verfremdung macht das Objekt nun auf einer bildnerisch, symbolischen Ebene aus dem früheren Generalkommando der Wehrmacht einen Ort für die Menschen. "Weiches Haus" ist eine Skulptur, die den Blick zurück in sich birgt und gleichzeitig auf die Gegenwart gerichtet ist.
Flyer "Weiches Haus" (PDF/258KB)
Informationen zur Skulptur von Gabriele Obermeier vor dem Eingangsbereich des Bundessozialgerichts
Oktober 2012
"Rossebändiger"
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Muschelkalk