57. Richterwoche des Bundessozialgerichts
Datum 25.06.2025
Vom 23. bis 25. Juni 2025 fand im Bundessozialgericht die 57. Richterwoche statt. Die Richterwoche zählt mit ihren über 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu einer der großen jährlichen Fortbildungsveranstaltungen für das Sozialrecht und widmet sich traditionell aktuellen Themen mit sozialrechtlichem Bezug. In 2025 thematisierte die Richterwoche die Frage nach der Widerstandskraft und der Entwicklungsoffenheit des Sozialstaats.
Die Präsidentin des Bundessozialgerichts Dr. Christine Fuchsloch eröffnete am Montag die 57. Richterwoche, gefolgt von Grußworten der Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Arbeit und Soziales Katja Mast, dem Hessischen Justizminister Christian Heinz und dem Oberbürgermister der Stadt Kassel Dr. Sven Schoeller. Im Zentrum der Eröffnung stand der Festvortrag der Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit Andrea Nahles.
Am Nachmittag des ersten Tages referierte Prof. Dr. Martin Werding (Ruhr Universität Bochum) zur „Generationengerechtigkeit in der Alterssicherung“. Seine Ausführungen wurden durch einen Kommentar von Dr. Rolf Schmachtenberg, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales a.D., umrahmt. Dr. Anna Karger-Kroll von der Universität Siegen beleuchtete im Anschluss die „Verteilungsgerechtigkeit am Beispiel Rente angesichts der Pluralisierung der Erwerbs- und Lebensformen“.
Mit Ausführungen zur Studie des Nationalen Normenkontrollrats zur „Vereinfachung und Automatisierung von Sozialleistungen“ eröffnete Malte Spitz vom Nationalen Normenkontrollrat den zweiten Tag, kommentiert von der Präsidentin des Bundessozialgerichts. Klaus Hempel aus der ARD-Rechtsredaktion beim Südwestrundfunk beschäftigte sich danach mit der Thematik der „Sprache als Mittler oder Teiler“.
Wie in den vergangenen Jahren fanden sich am Dienstagnachmittag und am Mittwochvormittag die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Arbeitsgemeinschaften zum Austausch in den Sachgebieten des Sozialrechts zusammen.
Prof. Sabine Knickrehm bedankte sich in ihrem Schlusswort bei allen Beteiligten für ihre engagierte Teilnahme und lud zur Fortsetzung dieses wichtigen Formats im kommenden Jahr ein.